Umwelt-DNA und Biodiversität

Neben Änderungen in der mikrobiellen Populationsgrösse und Aktivität durch den Betrieb des Hoch-Temperatur Wärmespeichers sind ebenfalls Änderungen in der Tierwelt (Fauna) nicht auszuschliessen. Temperaturänderungen von 20 bis 40 ℃, die während des Normalbetriebs der Anlage zu erwarten sind, werden nicht nur mikrobielle Gemeinschaften, sondern auch mehrzellige Lebewesen beeinflussen und dadurch die Biodiversität des Grundwasserleiters prägen.

Auch diese Auswirkungen werden durch periodische Probenentnahmen an allen drei Beobachtungsstationen untersucht. Dabei wird vor Ort Grundwasser gefiltert, um biologisches Material, d.h. Spuren von Grundwasserfauna, anzureichern. Diese Proben von Umwelt-DNA werden für die Bestimmung der Grundwasserfauna im Projektareal verwendet. Diese Vorgehensweise ist mit forensischen Methoden vergleichbar, die auf den hinterlassenen Tierspuren in der Form von Ausscheidungen oder Körpermaterial basiert sind. Mittels Umwelt-DNA-Metabarcoding wird die Identifikation verschiedener kleiner Tierarten, wie zum Beispiel dem Grundwasserflohkrebs, ermöglicht. Unsere Ergebnisse werden Einblicke in die bestehenden Unterschiede der Grundwasserfauna in verschiedenen Tiefen, wie auch deren Veränderung infolge der Temperaturschwankungen gewähren.

Fotos: Giulia Zecchin, Eawag

Forschungsteam

Dr. Roman Alther Senior scientist (er/ihm) Tel. +41 58 765 5638 E-Mail senden
Giulia Zecchin Labortechnikerin Tel. +41 58 765 5622 E-Mail senden